Containerdorf für 500 Geflüchtete ist keine gute Lösung - Wir fordern vom Landkreis Alternativen für die Unterbringung von Geflüchteten

Jörn Kasbohm

PM der Bürgerschaftsfraktionen Bündnis 90/ Die Grünen, SPD sowie Die Linke und Partei Mensch Umwelt und Tierschutz.

"Mit uns gibt es vorerst keine Zustimmung zum Pachtvertrag zwischen Landkreis und Stadt für ein Containerdorf im Ostseeviertel", stellen die drei Fraktionsvorsitzenden, Alexander Krüger, Dr. Andreas Kerath und Dr. Jörn Kasbohm klar.

"Wir sind sicherer Hafen und wollen Geflüchtete auch in Greifswald aufnehmen, aber ein Containerdorf für 500 Geflüchtete ist viel zu groß, es gibt in dieser Größe keine Chance auf ein Miteinander und gelungene Integration", betont Alexander Krüger (Bündnis 90/Die Grünen). „Darüber hinaus sehen wir immer dezentrale Unterbringungen im Vordergrund, sollte das nicht gelingen, sind kleinere Lösungen zu bevorzugen. Wir erwarten, dass der Landrat intensiver in den kreisangehörigen Städten mit guter Infrastruktur nach kleineren, am besten dezentralen Alternativen sucht.“ ergänzt Krüger.

"Der Landkreis muss vor Ort VORHER informieren: Was wird gebaut, wie wird es organisiert, wie sollen die EinwohnerInnen dauerhaft eingebunden werden und vor allem: Wer wird AnsprechpartnerIn im Landkreis sein? Antworten auf diese Fragen fehlen bisher. Der Landrat agiert völlig unbedarft und unnötigerweise eskalierend. Wir fordern vom Landrat, dass ein EinwohnerInnenbeirat gebildet wird, in dem alle offenen Fragen geklärt werden. Der EinwohnerInnenbeirat muss außerdem über alle weiteren Schritte informiert und angehört werden. Integration gelingt nur gemeinsam. Wir sind bereit, unseren Beitrag dazu zu leisten.", ergänzt Dr. Andreas Kerath (SPD-Fraktion).

Dazu erweitert Dr. Jörn Kasbohm (LINKE / PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ): "Wir haben in Greifswald bereits gute Erfahrungen auch mit größeren Einrichtungen in bestehender Infrastruktur gemacht (430 Geflüchtete). Eine sehr gute Struktur an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern hilft uns sehr. Auf diese Erfahrungen und auf die Solidarität des sicheren Hafens Greifwalds können wir bauen. Wir werden unseren Beitrag dazu solidarisch leisten, um den Geflüchteten und unseren BürgerInnen eine gutes, gemeinsames Umfeld zu bieten.“

 

gez. Alexander Krüger (Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN)

gez. Dr. Andreas Kerath (SPD-Fraktion)

gez. Dr. Jörn Kasbohm (Fraktion DIE LINKE und PARTEI MENSCH UMWELT UND TIERSCHUTZ)