Fraktion DIE LINKE in Diskussion mit der Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH

Marion Heinrich, Yvonne Görs, Peter Multhauf

+++ Es läuft die Diskussion zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans: Impressionen und Ergebnisse einer gemeinsamen Busfahrt im Citybus Linie 2 am 19. September 2017 +++

Auf ihrer nächsten Sitzung am 5. Oktober wird die Bürgerschaft über den kommenden Nahverkehrsplan 2017 - 2027 des Kreises Vorpommern-Greifswald entscheiden. Auch für die Stadt Greifswald enthält dieser Plan neue und, wie wir finden, innovative Ansätze.

Beispielsweise soll künftig der Bus quer über über den Campus der Universität am Beitz-Platz fahren und somit das künftige Plasma- und Life-Zentrum an der Rathenaustrasse wie eben auch die dortigen universitären Institute und die Bibliothek erschließen. Auch gibt es Pläne, die randlichen Ortsteile der Stadt besser als bisher anzubinden.

Doch den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) der Stadt drücken noch einige Probleme mehr, um künftig noch attraktiver zu werden. Um diese Probleme den Bürgerschaftsmitgliedern direkt zu verdeutlichen, lud die Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH (VGG) alle Fraktionen zu einer gemeinsamen Busfahrt der Linie 2 ein. Wir haben diese Einladung am 19. September wahrgenommen und sind während der Fahrt mit dem Geschäftsführer der VGG, Herrn Umnus, und seinen Kollegen intensiv ins Gespräch gekommen.

Folgende Probleme sind uns bei dieser Fahrt deutlich geworden, die einer dringenden Bearbeitung bedürfen:

A) Einige Aufpflasterungen zur Verkehrsberuhigung sind teilweise so hoch, dass die Busse aufsetzen und dabei beschädigt werden können.

B) Der qualitative Unterschied der Bushaltestellen ist gravierend. Neben den beispielhaften Haltestellen, wie z.B. am Südbahnhof, gibt es Haltestellen, wo Rollstuhlfahrer nicht ein- bzw. aussteigen können. Die Bordsteinkantenhöhe fehlt oder ist zu niedrig, weshalb die Rampe zu schräg ist, besonders bei Feuchtigkeit, oder die Busse, ob der unregelmäßigen Bordsteinkante beschädigt werden können. Zuständig für die Haltestellen ist die Stadt. In Kürze sind alle Kommunen per Gesetz verpflichtet, die volle Barrierefreiheit aller Haltestellen zu gewährleisten.

C) Die Zuverlässigkeit, sprich Pünktlichkeit, des Greifswalder ÖPNV ist nicht immer gewährleistet, weil an manchen Stellen die Ampelschaltungen oder die Gestaltung der Kreuzungen einen flüssigen Busverkehr behindern. Solche Problemzonen sind z.B. hier zu finden:
- Einmündung Bahnhofstraße ZOB Richtung Innenstadt
- Kreuzung Rigaer Straße – Koitenhäger Landstraße
- Kreuzung Tallinner Straße – Wolgaster Straße
- Einmündung Loitzer Straße auf Grimmer Straße
- Einmündung Am Neuen Friedhof auf Grimmer Straße

Teilweise ist von diesen Problemen gerade der morgendliche Schülerverkehr (Montessori-Schule) davon betroffen.

D) Die Fraktion DIE LINKE begrüßt explizit die Absicht, künftig den Berthold-Beitz-Platz mit der Linie 2 anzufahren. Um diese Absicht Realität werden zu lassen, muss die Stadt jedoch einige Voraussetzungen schaffen.

All dies werden wir in Kürze in der Stadtverwaltung hinterfragen und zusehen, was schon vor dem nächsten Doppelhaushalt 2019/2020 bewegt werden kann.

Vielen Dank nochmals an die Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH und deren Kollegen.