OTV Friedrichshagen: Nachtrag zum Bericht zur Sitzung vom 10. Januar 2018

Detlef Göring

+++ ÖPNV-Anbindung von Friedrichshagen: Verkehrsbetriebe der Stadtwerke haben schon geantwortet +++ zusätzlich zum Schülerverkehr wird ein sogenannter Rufbus für Friedrichshagen eingeführt +++ dieser Rufbus soll ein Jahr lang getestet werden +++ OTV ist zufrieden: Prüfauftrag wird zurück gezogen +++

 

Zur letzen Sitzung der OTV vom 10.01.2018 gibt es noch einen Nachtrag bzgl. der ÖPNV-Anbindung von Friedrichshagen.

TOP 7.1 Beschlußvorlagen
ÖPNV-Anbindung Friedrichshagen
Schon im November 2017 haben wir aktuelle die ÖPNV-Anbindung von Friedrichshagen diskutiert und eine Prüfung zur Verbesserung beauftragt.

Friedrichshagen hatte als Ortsteil der Stadt Greifswald jahrzehntelang eine Busanbindung, die vor 3 Jahren von den Verkehrsplanern der Stadt gestrichen wurde. Nur durch den engagierten Einsatz der Ortsteilvertretung war die Stadt bereit, einen Schülerersatzverkehr (Kleinbus, 8 Plätze) einzusetzen, der lediglich die Schüler um 7.00 Uhr zu den Schulen Ostseeviertel I und II fährt und um 15.30 Uhr zurückbringt. Dabei werden beide Haltestellen in Friedrichshagen angefahren.

Warum ein Prüfauftrag?
Der Ortsteil erfuhr in den letzten Jahren großen Zuzug und ist stetig gewachsen. Neu zugezogen sind hauptsächlich Familien mit Kindern im vorschul- oder schulpflichtigen Alter. Die Kinder benötigen nicht nur einen verlässlichen Schülerverkehr, der auch zu unterschiedlichen Schulschlusszeiten fährt. Sie wollen darüber hinaus am Nachmittag an außerschulischen Aktivitäten teilnehmen, wie Sport und Kultur. Derzeit haben sie keine Möglichkeit auf den ÖPNV zurückzugreifen, weshalb diese Familien auf die Benutzung des Autos angewiesen sind. Gleichzeitig steigt der Anteil von Rentner stetig an. Sie stehen vor einer großen Herausforderung, wenn sie nichtmotorisiert sind, Arztbesuche, Einkäufe und Besuche von Kulturveranstaltungen oder anderen Teilen des öffentlichen Lebens zu organisieren. Die Berufstätigen sind mit der jetzigen Situation des nur rudimentär vorhandenen ÖPNV immer auf eine Nutzung des Autos zur Arbeit, zum Einkauf oder zu anderen Aktivitäten angewiesen.

Sehr schnell kam nun eine Antwort von den Verkehrsbetrieben der Greifswalder Stadtwerke.

Die Antwort des Verkehrsbetriebes:
Herr Umnus, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe GmbH Greifswald, gab Auskunft zu Möglichkeiten der Verbesserung des ÖPNV Greifswald, zur Anbindung des OT Friedrichshagen. Er stellt fest, dass auf Grund der Umlaufzeiten der Busse, ein Ausbau der regulären Linien, mit Einbindung von Friedrichshagen, derzeitig, nicht möglich ist.

Aber:

Es wird neuerdings ein – zusätzlicher Rufbus nach Friedrichshagen eingreichtet werden.
Zur verbesserten Anbindung des Ortsteils Friedrichshagen, an das vorhandene Liniennetz, verkehrt zusätzlich zum Schülerverkehr (07:00 Uhr ab Friedrichshagen/15:29 Uhr in Richtung Friedrichshagen) mit dem Fahrplanwechsel auf der Linie 2 bedarfsorientiert (Mo- Fr) ein Rufbus mit Fahrtziel Friedrichshagen 1 und 2 (als Stichfahrt).

Der Rufbus, Kleinbus mit acht Fahrgastplätzen, fährt zu den ausgewiesenen Fahrplanzeiten ab/an Haltestelle „Volksstadion“ (10:55 Uhr/11:27 Uhr) und ist im Fahrplan mit der Fußnote „R“ gekennzeichnet. Es ist eine Voranmeldung der Beförderung, sowie die Information zu evtl. Mobilitätseinschränkungen über die Mobilitätszentrale Vorpommern (Tel. 03834 532424) mindestens 60 Minuten vor Fahrtantritt erforderlich. Die Rufbusbedienung erfolgt zunächst im Testbetrieb über ein Fahrplanjahr.

Der Fahrpreis beträgt 2,00€. Der Rufbus ermöglicht den Umstieg in die Linien 2 und 3, mit Geltungsdauer des Tickets von 80 min. Der Aushang an den Haltestellen in Friedrichshagen wurde aktualisiert.

Es blieb dann noch das Problem, dass die Schüler, bei Nutzung des ÖPNV, derzeitig nicht an Schulveranstaltungen außerhalb der Unterrichtzeiten, wie Sport- und Freizeitangebote, teilnehmen können. Die Schüleranzahl des Ortes wird in den nächsten Jahren auf über 50 anwachsen. Damit ist ein weiterer Ausbau des ÖPNV unumgänglich. Aber auch die wachsende Anzahl von Rentner und Berufstätigen erfordert eine bessere Anbindung des Ortsteiles an den ÖPNV.

Der Verkehrsbetrieb will dann mit dem Ausbau der Haltestelle "Alte Schmiede" (Eldena) darauf reagieren.

Da hiermit der Prüfauftrag zur Verbesserung der Anbindung Friedrichshagen an den ÖPNV beantwortet wurde, beschließt die OTV, die Beschlussvorlage zurückzuziehen.


Mit freundlichem Gruß
Detlef Göring, Vorsitzender OTV Friedrichshagen