Pressemitteilung: Nicht autorisierte Stimmungsmache im Wahlkampf?

Jörn Kasbohm

+++ Axel Hochschild benutzt anscheinend die Handwerkskammer für den Wahlkampf auf Kosten eines erfolgreichen Handwerksmeister irakischer Herkunft +++

Der Präsident der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern, Axel Hochschild, behauptet, die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern kritisiere den wirtschaftlich erfolgreichen Greifswalder Friseurmeister, Ivan Shabo. Dieser habe einen jungen Mann eingestellt, der seine Lehre bei ihm nach 3 Monaten aus religösen Gründen abgebrochen hat.

Wir können hier nur schlussfolgern: Axel Hochschild betreibt mit diesem fremdenfeindlichen Angriff lediglich persönlich eine politische Kampagne. Das ist ein unseriöser Wahlkampf auf Kosten eines geschäftlich erfolgreichen Greifswalder Unternehmers irakischer Herkunft unter Missbrauch seiner Kammerpräsidentschaft.

Die derart kurzfristige Erklärung der Kammer (bereits in der Ostsee-Zeitung veröffentlicht am 25.08.2017), unmittelbar nach Veröffentlichung der Story des erfolgreichen Handwerksmeisters (Ostsee-Zeitung vom 23.08.2017) und die falsche Adressierung der Kritik lassen keinen anderen Schluss zu.

Was ist eigentlich passiert? Ein Azubi hat die Lehre abgebrochen, weil er nicht alle erforderlichen Ausbildungsteile bestreiten möchte. Also genau gemäß Regelwerk der Handwerkskammer. Ansonsten gilt das Grundgesetz - religiöse Freiheit.

Axel Hochschild benutzt für seine politische Kampagne unzulässiger Weise die Kammer. Aufgrund der Kammerpflichtmitgliedschaft für jeden Handwerksmeister darf ein Kammerpräsident nur nach Autorisierung mit den Mitgliedern öffentliche POLITISCHE Aussagen im Namen der Kammer treffen. Im Sinn von Ivan Shabo hat Axel Hochschild hier definitiv nicht gesprochen. Derartiges wird z.B. auf einer Vollversammlung autorisiert. War gestern gerade zufällig eine Vollversammlung der Kammer?

Die Kammer weist dabei selbst auf ihre umfangreiche Aktivitäten zur Integration Flüchtiger hin, und zwar hier: http://www.hwk-omv.de/18,839,1485.html . Darauf sollten wir uns konzentrieren. Das ist ein guter Weg.

 

Gemeinsame Presseerklärung von 
Dr. Ulrich Rose (AL)    und
Dr. Jörn Kasbohm (in Namen der Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE)