Sportentwicklungsplanung (ISEP) für Greifswald ist nun fertig und öffentlich

André Hollandt

+++ André gibt erste Erläuterungen zum ISEP +++ Hintergrund: 2015 wurde die Aufgabe von uns als Beschluss eingebracht, richtig breite Diskussion mit vielen Einwohnern und Vereinen folgten, Gesamtkosten 70.000 € +++ Wofür nutzbar? Es ist die strategische Grundlage für künftige Investitionen in Sportstätten & Motivation für mehr Sportaktivitäten vor allem an Schulen und KiTas +++

 

Nun ist sie endlich da. Die Sportentwicklungsplanung (ISEP) für die Universität- und Hansestadt Greifswald (UHGW) wurde in der letzten Woche an die Mitglieder der Bürgerschaft versandt. Im nächsten Schritt muss die Bürgerschaft über das Schriftwerk entscheiden. Wenn der Beschluss positiv ist, und davon gehen alle aus, dann haben wir eine Handlungsgrundlage, um den Sport in den nächsten Jahren strategisch weiter zu entwickeln.

 

Aber was steht da eigentlich drin? Und wie ist es eigentlich zu diesem 250seitigen Schriftwerk gekommen?

Im Jahr 2015 haben wir im Ausschuss für Sport, Soziales und Jugend eine Vorlage eingebracht, die die Erstellung einer ISEP für die nächsten 10 Jahre vorsieht. Es gab eine breite Zustimmung aus allen Fraktionen für die Vorlage. So wurde diese Vorlage im September 2015 dann auch von der Bürgerschaft beschlossen. Es folgte die Bildung einer AG, die den Umriss und die Anforderungen an die ISEP erarbeiten sollte. Waren zu Beginn noch drei Mitglieder des Sportausschusses in der AG aktiv, war unser Mitglied André Hollandt bald der einzige, der mit der Verwaltung und den Vertreter*innen des Sports an einem Ausschreibungstext gearbeitet hat. Aufgrund von Verzögerungen bei der Erstellung des städtischen Haushalts und seiner Genehmigung durch das Innenministerium in Schwerin konnte die eigentliche Arbeit erst im Januar 2018 erfolgen. Das Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) aus Potsdam wurde mit der Erstellung beauftragt. Das Volumen für diesen Auftrag betrug damals 70.000€. Über eine Kontroll- und Lenkungsgruppe wurde der Fortschritt engmaschig begleitet.

 

Die ISEP besteht aus drei wichtigen Säulen:

  1. Die Greifswalder Bevölkerung wurde in einer repräsentativen Befragung nach ihrem Sportverhalten und ihren Einschätzungen gefragt. Die aufschlussreichen Antworten der Bürger*innen und Vereine lassen sich nun in der ISEP nachlesen (Beispiel: Abb. 1).
  2. Das INSPO hat für alle Sportflächen der UHGW ein Sportstättenkataster erstellt, indem der aktuelle Zustand und die Sanierungsbedarfe detailliert dargestellt werden (Abb. 2 + Datei ).
  3. Es werden Handlungsempfehlungen gegeben, mit denen die UHGW eine zukunftsweisende Sport- und Stadtentwicklung vorantreiben kann (Beispiel: Abb. 3).

 

Was folgt jetzt aus der neuen Sportentwicklungsplanung?

Sicherlich wird die Stadt in den nächsten zwei Jahren nicht alle Sportstätten sanieren können. Aber es sollte möglich sein einen Sanierungsplan für die nächsten Jahre zu erstellen. Aber es soll nicht nur saniert, sondern auch neue potentielle Sportflächen erschlossen werden.  Auch stellt sich die Frage, wie wir es schaffen noch mehr Menschen für Sport zu begeistern. Wir sind in dieser Hinsicht als Stadt gut aufgestellt, aber es geht noch mehr. Auch die Sportvereine können mit der ISEP arbeiten. Seien es Fragen der Mitgliedergewinnung oder Aufbau von Netzwerken und Kooperationen, die ISEP bietet hier wertvolle Hinweise für die Zukunft. Ein wichtiger Baustein für eine gesunde und mobile Gesellschaft ist der Sport von Anfang an. Vor allem Schulen und Kitas spielen dabei eine gewichtige Rolle. Die Verbindung zwischen ihnen und den Sportvereinen in der UHGW können ausgebaut werden.

Die ISEP bietet uns viele Möglichkeiten. Jetzt liegt es an der Bevölkerung, der Stadtverwaltung, der Bürgerschaft, den Schulen, den Kitas und den Sportvereinen die Potentiale aufzunehmen und unsere schöne Stadt noch mobiler, noch sportlicher zu machen. Die Fraktion DIE LINKE und PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ wird diese Prozesse mitgestalten.